Auch wenn die aktuelle Scheidungsrate rein statistisch dagegen spricht: im Grunde heiratet man mit dem Vorsatz, dies nur einmal zu tun. Und weil zu einer Hochzeit immer auch eine Hochzeitsreise gehört, sollte die nicht weniger einzigartig sein als der schönste Tag im Leben der Brautleute. Das Reich der Mitte ist riesengroß und bietet eine unglaubliche Menge an Facetten und Reisezielen. Besonders spannend und einzigartigen sind Rundreisen durch das viertgrößte Land der Erde, wie sie unter anderem auch von Chinatours angeboten werden. Auf eines kann man sich bei einer Reise nach China schon im Vorfeld einstellen: einen kleinen Kulturschock, denn China ist mit keinem Land in Europa vergleichbar. Es gibt schon bei uns Leute die meinen, Wien sei Laut und stressig und dreckig. Im Vergleich mit der chinesischen Hauptstadt Peking jedoch ist Wien so ruhig und friedlich wie eine abgelegene Alm und duftet so angenehm wie eine frischgemähte Wiese.
Peking – das ganze Land unter einer Dunstglocke
Peking hingegen riecht. Und wie! Durch die Hochhausschluchten ziehen die ungewöhnlichsten Düfte, der Geruch frittierten Fleisches ist da noch einer der harmloseren. Gewöhnungsbedürftig ist auch der Anblick der vielen mit Mundschutz durch die Straßen eilenden Chinesen. Grund hierfür: die Smogglocke, die quasi non stop über der Stadt hängt. Außerdem leuchten rund um die Uhr riesige Leuchtreklamen von den Wänden, die für große europäische und asiatische Konzerne werben. Neumodische Architektur wechselt sich hier ab mit Plattenbauten. Man kann stundenlang durch die Stadt fahren, ohne dass sich die Architektur merklich verändert. Die Metropole ist für manche Menschen sehr gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem nicht weniger reizvoll. Das Highlight eines jeden Pekingbesuches ist aber nicht die westlich geprägte Architektur der letzten 60 Jahre. Das Highlight ist um einiges älter – die Verbotene Stadt. Die Residenz der chinesischen Kaiser der Ming- und Qing-Dynastien wurde zwischen 1406 und 1420 von insgesamt über 10.000 Kunsthandwerkern errichtet und ist eine der schönsten und bedeutendsten Palastanlagen in ganz China. Sie ist das Machtsymbol der Chinesischen Herrscher gewesen und bis heute ein Meisterwerk fernöstlicher Architektur. Wer nach Peking fliegt und die Verbotene Stadt nicht besucht, der verpasst wirklich etwas.
Raus aus der Stadt
250 Km nordöstlich von Peking befindet sich die kaiserliche Sommerresidenz in Chengde aus dem 18. Jahrhundert. Sie ist eine der schönsten Anlagen des Landes und der größte Parkkomplex in China überhaupt. Bis heute sind die Gebäude der 1961 zum Denkmal erklärten Anlage vergleichsweise gut erhalten. Der Tempel des Blütengeistes zählt dazu, ebenso der Pavillon zum Hören des Wasserfalls. Die Sommerresidenz ist ein wunderschönes Beispiel für die Ästhetik chinesischer Gärten und lohnt immer einen Besuch. Das viertgrößte Land der Welt bietet aber nicht nur architektonische Höhepunkte, auch landschaftlich gibt es so einiges zu entdecken. Wǔlíngyuán in der Provinz Hunanbeispielsweise ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Die ungewöhnlichen Felsformationen, die zu einem der beliebtesten Ausflugsziele im Land geworden sind, sind weltberühmt. Bis zu 1262,5 Meter ragen die Gipfel der Sandsteinpfeiler in die Höhe. Das Klingt verglichen mit den Alpen nach nicht viel, sieht dafür aber umso beeindruckender aus. Mit einer Seilbahn gelangt man auf eine der 80 Aussichtsplattformen, von denen aus man einen umwerfenden Ausblick über die Baumwipfel und die Weite der Landschaft hat. In solchen Momenten wird einem nicht selten bewusst, wie klein der Mensch doch ist, und wie schön es ist, solche Augenblicke mit dem oder der Liebsten zu teilen. Denn so exotisch und einzigartig das Reich der Mitte auch ist, so romantisch kann es auch sein. Das sind Erlebnisse, die einer einmaligen Hochzeitsreise würdig sind.