Trauringe besitzen einen symbolischen Charakter. Selten finden sich Schmuckstücke mit solch einer emotionalen Bedeutung, wie Eheringe sie haben. Sie zeigen an, dass zwei Menschen, die sich lieben, Ihr Leben bis zum Tod gemeinsam verbringen möchten. Bei gläubigen Christen symbolisieren sie Treue und Beständigkeit. So wie die Ringe weder ein Anfang noch ein Ende besitzen, soll die Verbindung des Brautpaares zueinander sein.
Trauringe tragen die Eheleute über Jahrzehnte hinweg. Daher muss er beiden Partnern gefallen. Goldschmiede achten bei der Herstellung der Ringe darauf, dass diese langlebig und stabil sind sowie eine edle Optik besitzen. Für welche Ringe sich das Brautpaar entscheidet, hängt vom persönlichen Typ und den Lebensumständen ab. Bedeutend für die Auswahl ist, sich mit den verschiedenen Materialien auszukennen. Lesen Sie in diesem Ratgeber, welches Metall, welche Eigenschaften besitzt und zu welchem Typ passt.
Hier Schmuck für Ihre Hochzeit kaufen: Eheringe aus Gold – auch heute noch gefragt
Der klassische Trauring besteht aus Gold. Das Edelmetall ist so vielseitig wie die Brautpaare selbst. Favorisieren Sie als heiratswilliges Paar dieses Material, wählen Sie aus verschiedenen Goldarten:
- Gelbgold,
- Weißgold,
- Rotgold,
- Roségold sowie
- Graugold.
Kombiniert mit Palladium oder Titan fertigen Goldschmiede aus dem berühmten Material für Schmuckstücke attraktive Trauringe diverser Designs.
Gold ist ein natürliches rares Material mit Vorkommen in der ganzen Welt. Der Abbau lohnt sich jedoch nur, wenn die vorhandenen Mengen groß sind. Bedeutende Vorkommen finden sich in Südafrika, China, den Vereinigten Staaten sowie Australien. Der hohe Wert ergibt sich aus der Tatsache, dass es sich beim Gold nicht um eine erneuerbare Ressource handelt. Zudem ist die Nachfrage höher als das Angebot. Die aufwendigen Methoden des Abbaus lassen den Preis noch weiter in die Höhe steigen. Mögliche Verfahren sind:
- das wenig ertragreiche Goldwaschen,
- das übliche Verfahren der Cyanidlaugung,
- das Boraxverfahren,
- das Amalgamverfahren sowie
- die Wiedergewinnung aus Reststoffen.
Verwendungsmöglichkeiten für das Gold gibt es zahlreiche, jedoch gehen 85 Prozent des abgebauten Goldes an die Schmuckindustrie. Diese fertigt daraus unter anderem Trauringe.
Warum werden Edelmetalle wie Gold legiert und woran erkennt man den Goldgehalt?
Ein Goldring besteht niemals aus reinem Gold. Der Grund dafür ist, dass es sich sehr schnell abnutzen würde, denn das Gold ist von Natur aus weich. Um die Schmuckstücke langlebiger zu machen, verwendet die Schmuckindustrie Legierungen. Diese geben dem Edelmetall Eigenschaften, die es von Natur aus nicht hat. Dazu zählen:
- die Härte,
- die gewünschte Farbe sowie
- die Bearbeitbarkeit.
Legierungen bestehen aus Gold und weiteren Metallen wie beispielsweise Silber, Kupfer und das allergene Nickel. Deshalb eignet sich ein solcher Goldring nicht, wenn Braut oder Bräutigam auf das Mineral allergisch reagieren.
Wie viel des Edelmetalls die Trauringe tatsächlich enthalten, erfahren Sie durch einen Blick auf den Stempel im Ring. Die Maßeinheit für den Goldgehalt ist Karat. Trägt der Ring einen Stempel 759 bedeutet dies, der Ring besteht aus 18 Karat Gold. Die meisten Brautpaare entscheiden sich für diesen Goldgehalt. Mischt die Industrie 250 Metallteile mit 750 Teilen Gold zusammen, erhält das Schmuckstück eine Farbe, die viele Menschen anspricht. Ein solcher Ring hält den Strapazen des Alltags lange aus. Trägt er einen Stempel 375, entspricht dies 9 Karat. Ringe mit diesem Wert eignen sich für das geringere Budget. Von der Farbgebung her fallen sie deutlich heller aus. Trauringe aus 24-karätigem Gold besitzen den schönsten Farbton. Sie empfehlen sich jedoch nicht als Ehering, da sie aufgrund ihrer Weichheit zu schnell verkratzen. Fällt die Wahl auf schmale Trauringe, entscheidet sich das Brautpaar bestenfalls für solche mit dem Stempel 580 oder höher.
Für welchen Menschentyp eignen sich Trauringe in Gelbgold?
Ein gelbgoldener Ehering passt zu Menschen mit einem natürlichen dunklen Hauttyp, zu leicht gebräunter und zu gelblicher Haut. Ebenfalls bevorzugen Rotblonde einen Ring aus dem zeitlosen Material. Ein Trauring aus Gelbgold, verziert mit einem funkelnden Diamanten, sieht besonders edel aus und symbolisiert aufgrund seiner Härte die Unzerstörbarkeit der Liebe.
Weißgold harmonisiert mit Rot- und Gelbgold
Trauringe aus Weißgold eignen sich für Brautpaare mit blasser Haut. Sie kennzeichnen eine helle Farbe, wodurch sie modern und schön wirken. Die verwendeten Goldlegierungen erhalten als Zusatzstoff entfärbende Zusatzmetalle. Ein gelblicher oder grauer Stich ist normal. Aus diesem Grund erhalten Weißgoldringe einen Überzug aus Rhodium. Verliert der Ring an Ansehnlichkeit, erneuern Goldschmiede auf Wunsch diese Schicht. Der Feingoldgehalt ist wie bei den goldgelben Trauringen aus dem Stempel im Ring ersichtlich. Bestehen die Trauringe aus Weißgold, kombiniert mit Rot- oder Gelbgold, bleibt das Weißgold ohne Rhodium-Überzug, da die Farben gut miteinander harmonieren. Sie bilden eine preisgünstige Alternative zu Platin. Brillanten bringen die Weißgoldringe und hoffentlich auch Braut und Bräutigam zum Strahlen.
Roségold – passend zu jedem Hauttyp
Suchen Sie als Brautpaar trendige Eheringe, liegen Sie mit solchen aus Roségold richtig. Vor allem Männer ziehen sie dem Gelbgold vor. Die Farbe ist sanft und warm gegenüber der des Rotgoldes, die eher knallig und markant wirkt. Ringe aus Roségold passen zu jedem Hauttyp und mit anderen Schmuckfarben kombinieren. Ob das Brautpaar Roségoldringe aus mit 14 oder 18 Karat wählt, ist von der Farbgebung her nicht von Belang. Ringe mit der höheren Karatzahl besitze jedoch eine bessere Haptik. Von Vorteil ist zudem, dass sie sich besser ändern lassen.
Ringe aus Roségold pflegen Sie, indem Sie die mattierten Ringe nachmattieren. Dazu eignet sich ein Mattierschwamm. Alternativ bringen Goldschmiede Ihre Hochzeitsringe durch Aufpolieren auf Hochglanz.
Rotgold – Kupfer macht es hart
Eheringe aus Rotgold erhalten ihre Farbe durch eine Legierung mit hohem Kupferanteil. Dieser liegt deutlich oberhalb des Silbers. Kupfer ist auch für die Härte des Materials verantwortlich. Im Süden und im Osten Europas finden sich bei den Juwelieren farbstarke und dunklere Goldlegierungen. In der früheren DDR war das Rotgold als „Russengold“ bekannt. Es ist jedoch mit einem Feingehalt von 583 hell und deshalb gut vom üblichen Rotgold zu unterscheiden. Dagegen spricht man in Süddeutschland von Türkengold.
Graugold – edler und teurer als Weißgold
Graugold ist eine edlere Variante des Weißgoldes. Es enthält Palladium und ist sehr weich. Vom Grundfarbton her sind die auf Palladium basierenden Goldmischungen grauer als die nickelbasierten des Weißgoldes. Trauringe aus Graugold erhalten ebenfalls einen Rhodium-Überzug. Ringe aus diesem Material sind grundsätzlich aufgrund des Palladiumanteils teurer als Weißgoldringe. Unterschiede finden sich auch in der weiteren Fertigung der Graugoldringe. Aufgrund der Verarbeitungseigenschaften des Materials wie die Zerspanbarkeit und der Gießeigenschaften benötigt der Goldschmied spezielle Werkzeuge. Ebenso bewirkt die strukturelle Zähigkeit der Legierungen einen Mehraufwand bei der Hochglanzpolitur. Positiv zu sehen ist der hohe Edelmetallanteil der Legierungen. Sie enthalten Gold, Palladium und Silber.
Gleich für welche Art von Gold oder einer nachfolgend aufgeführten Materialien Sie sich entscheiden, Sie können hier Schmuck für Ihre Hochzeit kaufen.
Edelstahl – günstig und qualitativ hochwertig
Brautpaare sind oft noch recht jung und verfügen über wenig Geld. Suchen Sie einen günstigen Ehering und möchten dennoch nicht auf Qualität verzichten, sind Trauringe aus diesem Nicht-Edelmetall eine Alternative zu beispielsweise Weißgoldringen. Edelstahl lässt sich gut mit Gold oder mit Brillanten kombinieren. Von Nachteil ist, dass Edelstahlringe sich nicht in der Größe ändern lassen, von Vorteil ist ihre Härte.
Mit Trauringen aus Platin zeigen Sie die ganz großen Gefühle
Kaufen sie Trauringe aus Platin, schenken Sie sich Freude für viele Jahre. Das Material ist das edelste, was Sie für sich und Ihren Partner aussuchen konnten. Sein spezifisches Gewicht ist im Vergleich zu anderen Edelmetallen das höchste. Goldschmiede verarbeiten es aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit gern. Im Alltag zeigen sich Trauringe aus Platin aufgrund ihrer Härte als äußerst widerstandsfähig. Die hellweiße Farbe des Platinrings spiegelt das Funkeln der Diamanten, die ihn besetzen optimal wider. Doch auch ohne die glitzernden Steine sehen die Hochzeitsringe wertvoll aus.
Das Vorkommen von Platin in der Welt ist 30-mal geringer als das von Gold. Zu finden ist es lediglich in Südamerika und Russland. Eheringe aus Platin besitzen eine Reinheit von 60 oder 95 Prozent. Für Allergiker zahlt sich die Investition in nicht geringer Höhe aus, denn sie haben weder Hautirritationen noch Allergien, die von diesem Material ausgehen, zu befürchten.
Palladium – die Alternative zu Platin
Günstiger als Trauringe aus Platin sind solche aus Palladium. Das Material zählt zur Gruppe der Platinmetalle. Die Nachfrage nach Hochzeitsringen aus Palladium ist hoch, denn technisch sind sie vergleichbar mit der teuren Alternative aus Platin. Vom Aussehen her entspricht Palladium dem Platin 60. Auch der Abrieb ist ähnlich dem des teureren Edelmetalls. Hochzeitsringe aus Palladium weisen eine Vielzahl von Vorteilen auf. Sie sind
- widerstandsfähig gegen Kratzer,
- beständiger gegen Abrieb,
- leichter als Trauringe aus Gold oder Platin,
- unempfindlich gegen Oxidation,
- erhältlich in verschiedenen Ringbreiten,
- zu kaufen mit und ohne einen oder mehrerer Diamanten,
- mattiert, glänzend oder in Kombination zu erwerben,
- schlicht oder extravagant sowie
- einfarbig oder bicolor und
- mit oder ohne Gravur zu kaufen.
Hochzeitsringe aus Titan für das anspruchsvolle Brautpaar
Titan zählt zu den Übergangs- und Nichtmetallen. Es besitzt eine hohe Festigkeit, ist antimagnetisch und dehnbar sowie korrosionsbeständig. Obgleich das Material nicht selten ist, findet man es in der Erdkruste nur in Verbindung mit Sauerstoff. Skandinavien, der Ural, Malaysia und Nordamerika sind Gebiete, in denen das recycelbare Material vorkommt. In der Schmuckproduktion ist oft die Legierung Reintitan zu finden. Diese besteht zu 99,7 Prozent aus Titan. Sie ist korrosionsbeständig und in seiner Festigkeit mit Aluminiumlegierungen vergleichbar. Man unterscheidet das Reintitan in zwei Grade:
- Reintitan Grad 1 besitzt einen geringen Sauerstoffgehalt und ist weich.
- Reintitan Grad 2 mit einem hohen Gehalt an Sauerstoff ist fest und gut zu verarbeiten.
Titan ist frei von Nickel, antiallergen und biokompatibel. So erklärt sich seine Hautfreundlichkeit.
Hochzeitsringe aus Titan sind leicht, circa halb so schwer wie Edelstahl. Dennoch sind sie robust, langlebig und qualitativ hochwertig. Titan ist von grauer Farbe. Sie kann durch Anodisieren angepasst werden. Dabei tragen die Hersteller je nach gewünschtem Farbton in der Anzahl variierende Oxidschichten auf. Im Glanz ähnelt das Material dem von Silber. Eheringe aus Titan sind so langlebig wie eine Liebe sein kann. Durch die Robustheit des Materials sehen die Ringe auch nach Jahren wie neu aus. Im Alltag verrichtete Arbeiten können dem Trauring aus Titan nichts anhaben. Deshalb darf er am Finger verbleiben. Dabei besitzen Hochzeitsringe aus Titan einen hohen Tragekomfort.
Alternativ zu den anodisierten Oberflächen, die sich gut für den Besatz mit Brillanten oder Diamanten eignen, liegen PVD-beschichtete Titanringe im Trend. Die Ringe erhalten eine schwarze Schutzglasur, die für einen höheren Tragekomfort sorgt.
Trauringe aus Silber mit juvenilem Flair
Eheringe aus Silber mögen vor allem junge und junggebliebene Brautpaare. Sie schätzen es, wenn das Licht sich an den Kanten und Fugen des Ringes bricht und es im geschwungenen Rund tanzt. Sieht sich das Brautpaar in den obersten Preislagen um, erhält es Ringe in guter Qualität. Diese Hochzeitsringe sind von hoher Materialgüte. Sie bilden Alternativen zu solchen aus Platin und Gold. Welchen Stil die Hochzeitsringe tragen, hängt von Ihrer Wahl ab. Sie können filigran sein, klassisch, romantisch oder schmal.
Für einen Ring aus Silber sprechen seine weiße Farbe und der günstige Preis. Nachteile zeigen sich im Alltag, wenn sich das Material verfärbt. Zudem zerkratzt es leicht.
Fazit: Das Brautpaar entscheidet individuell über das Material ihrer Trauringe
Die Wahl des Eherings hängt von vielen Faktoren ab. Hauptsächlich spielt das Budget eine Rolle bei der Auswahl des Materials. Wer über wenig Geld verfügt, leistet sich keinen Ring aus Platin. Genauso wird ein gutverdienendes Brautpaar keine Eheringe aus Silber wählen. Entscheidend bei der Auswahl des Materials ist zudem der Beruf sowie die Freizeitbeschäftigungen. Nicht jedes Material übersteht den Alltag unbeschadet. Daneben hängt die Auswahl vom Typ des Paares ebenso ab wie vom persönlichen Geschmack.3